Erweiterung des Hamburger Hauptbahnhofs, Entwurf, 2020

Seit langem ist der Hamburger Hauptbahnhof überlastet, und die Notwendigkeit, ihn zukunfts- und leistungsfähig zu gestalten, steht außer Frage. Eine Machbarkeitsstudie der Deutschen Bahn sieht vor, südlich und östlich Erweiterungsgebäude anzubauen. Der Autor sieht dieses Szenario kritisch, da es das Bahnhofsgebäude und sein Umfeld massiv zu verunstalten würden. Problematisch sind dabei nicht etwa die funktionalen Raumbedarfe des Bahnverkehrs, sondern die immobilienwirtschaftlichen Begehrlichkeiten der Bahn.

Der Hauptbahnhof ist eines der bedeutendsten gründerzeitlichen Infrastrukturbauwerke Deutschlands. Insbesondere die Südfassade ist ein architekturgeschichtlicher Meilenstein, da sie das Tragwerk der Halle unverhüllt zeigt und zu eindrucksvoller Wirkung bringt. Sie war wegweisend und Vorbild für viele Protagonisten der Moderne. Die Südfassade grenzt an die Steintorbrücke an und verleiht der hier verlaufenden bedeutenden historischen Sichtachse zur Mönckebergstraße räumliche Fassung.

Der alternative Vorschlag zur Erweiterung des Bestandsgebäudes stellt die zusätzlichen Gleiszugänge in einem separaten Baukörper her, der die Südfassade unberührt erhält. Mit dem vorgelagerten, niedrigen Mitteltrakt bleibt das zeichenhafte Tragwerk der Halle von Süden sichtbar. Zwei Ecktürme nehmen Bezug auf die nördlichen Bahnhofstürme und rahmen die historische Silhouette des Bahnhofs.

Hamburg's main station urgently needs refurbishment and extension. A feasibility study by Deutsche Bahn adds extension buildings to the south and east. The author takes a critical view of this scenario because it would massively disfigure the station building and its surroundings. The problem is not the functional space requirements of rail traffic, but the real estate desires of Deutsche Bahn.

The main station is one of Germany's most important infrastructure buildings from the Wilhelminian period. The south façade in particular is a milestone in architectural history, as it shows the supporting structure of the hall unveiled. It was groundbreaking and a model for many protagonists of modernism. The south façade adjoins the Steintorbrücke bridge and provides an spatial setting for the important historical visual axis to Mönckebergstrasse.

The alternative proposal for the extension of the existing building creates the additional track accesses in a separate structure that keeps the south facade untouched. With the low central wing in front, the hall's emblematic supporting structure remains visible from the south. Two corner towers reinterpret the northern station towers and frame the historic silhouette of the station.
Neuordnung des Bahnhofsumfelds in Göppingen, Wettbewerbsbeitrag 2014, in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekt Christian Henke.


Die vorgeschlagene Bebauungsstruktur greift die Blockgrößen der Altstadt auf und rundet das Quartier zum Gleisfeld durch eine geschlossene Bauweise ab. Die bestehende Auffahrtsrampe zur Brücke - ein Fremdkörper in der Stadt - wird mit einem Plateau verschmolzen und damit zu einem Platz als attraktiven Stadteingang umgedeutet. Eine klar definierte Abfolge öffentlicher Räume lässt zwischen Brücke und Bahnhof eine urbane Promenade entstehen. 
Der Neubau einer Tiefgarage unter dem Bahnhofsvorplatz – Vorgabe der Auslobung - wird von den Verfassern kritisch gesehen, da wertvoller Baumbestand geopfert wird, und notwendige Erschließungsbauwerke die neue Platzgestaltung stark vorbestimmen. 
Das Bahnhofsgebäude wird durch ein markantes Vordach umgestaltet und erhält damit mehr Präsenz am Platz. Die nördliche Kante des Vorplatzes wird durch eine Brunnenanlage mit Wasservorhang gegenüber der Straße abgeschirmt. Die Erschließungsbauwerke der neuen Tiefgarage entstehen mit diesen Maßnahmen nahezu beiläufig.

Redevelopment of the station area in Göppingen, competition entry 2014, in collaboration with landscape architect Christian Henke.

The proposed development structure picks up on the block sizes of the old town and rounds off the neighbourhood towards the track field with a closed construction method. The existing access ramp to the bridge - a foreign body in the city - is merged with a plateau and thus reinterpreted into a square as an attractive entrance to the city. A clearly defined sequence of public spaces creates an urban promenade between the bridge and the railway station. The new construction of an underground car park under the station forecourt - a requirement of the competition - is viewed critically by the authors, as valuable trees are sacrificed and the necessary access structures strongly predetermine the new square design. The station building will be redesigned with a distinctive canopy, giving it more presence in the square. The northern edge of the forecourt will be shielded from the street by a fountain with a water curtain. The access structures for the new underground car park are created almost incidentally with these measures.
"Phoenix aus der Asche", Beitrag zum Ideenwettbewerb "A future for Petty Island", 2014


Petty Island - eine Insel des Delaware River nahe Philadelphia, USA - wurde lange Zeit zur Petroleum-Lagerung genutzt, und ist daher stark kontaminiert. Ein Ideenwettbewerb sollte Entwicklungskonzepte hervorbringen, um den Standort als Naherholungsraum aufzuwerten. Der Großraum Philadelphia ist durch Suburbanisierung und einen Mangel an natürlichen Grünflächen geprägt. Das Konzept sieht daher vor, die Insel mit den angrenzenden Uferbereichen der freien Natur zu überlassen. Einziger Eingriff ist eine künstliche Landschaft als Großskulptur, die die Insel räumlich gliedert, und eine charakteristische Silhouette erzeugt. Die filigrane Stahlkonstruktion ist begehbar und mit Rankpflanzen begrünt. Der Sockel nimmt infrastrukturelle Einrichtungen auf.

"Phoenix from the ashes", entry for the ideas competition "A future for Petty Island", 2014

Petty Island - an island in the Delaware River near Philadelphia, USA - was used for petroleum storage for a long time and is therefore heavily contaminated. A competition of ideas was to produce development concepts to enhance the site as a recreational area. Greater Philadelphia is characterised by suburbanisation and a lack of natural green spaces. The concept therefore envisages leaving the island with the adjacent shore areas to free nature. The only intervention is an artificial landscape as a large sculpture that spatially structures the island and creates a characteristic silhouette. The filigree steel construction can be walked on and is planted with climbing plants. The base accommodates infrastructural facilities.
Open-Air-Bühne für 20.000 Zuschauer, München-Fröttmanig, Projekt 2012


Das Projekt sieht den Neubau einer Freilichtbühne auf dem Gelände einer ehemaligen Deponie am Autobahnkreuz München Nord vor. Mit einer Kapazität von ca. 20.000 Tausend Zuschauern schließt das Projekt eine Angebotslücke unter den zahlreichen Kulturlokalitäten Münchens. Mit dem Neubau der nahe gelegenen Allianz Arena (Herzog de Meuron) erhielt der Ort eine eigene Autobahnzufahrt, eine U-Bahn Station, und eine Großgarage mit ca. 10.000 Stellplätzen und ist damit außergewöhnlich gut erschlossen. Direkt an der bedeutenden Verkehrsachse Nürnberg/München gelegen, bildet das vorgeschlagene Bauwerk zusammen mit der Allianz Arena eine Art Stadttor als modernes Wegzeichen. Die Tribünenstruktur aus Stahlbeton gliedert sich in drei über einander gestaffelte, separate Ränge. Diese umfassen den Bühnenraum halbkreisförmig und stellen damit eine größtmögliche Nähe zwischen den Zuschauern und den Akteuren her. Die geneigten Untersichten der Ränge haben eine gestufte und offene Oberflächenstrukur aus Holzlamellen, so dass der Verkehrslärm der nahen Autobahn zurückreflektiert bzw. absorbiert wird. Im Kontext der Münchner Stadtentwicklung ist der Projektvorschlag auch als Anregung zu verstehen, im Kulturgeschehen neben dem privilegierten Stadtzentrum auch die in vieler Hinsicht stark vernachlässigte Peripherie einzubeziehen.

Open-air stage for 20,000 spectators, Munich-Fröttmanig, project 2012

The project envisages the construction of a new open-air stage on the site of a former landfill near the Munich North motorway junction. With a capacity of approx. 20,000 thousand spectators, the project closes a gap in supply among Munich's numerous cultural venues. With the construction of the nearby Allianz Arena (Herzog de Meuron), the site received its own motorway access, an underground station, and a large garage with approx. 10,000 parking spaces, making it exceptionally well connected. Situated directly on the important Nuremberg/Munich traffic axis, the proposed building, together with the Allianz Arena, forms a kind of city gate as a modern landmark. The reinforced concrete grandstand structure is divided into three separate tiers staggered above each other. These enclose the stage area in a semicircle and thus create the greatest possible proximity between the spectators and the actors. The sloping soffits of the tiers have a stepped and open surface structure of wooden slats so that the traffic noise from the nearby motorway is reflected back or absorbed. In the context of Munich's urban development, the project proposal is also to be understood as a suggestion to include in the cultural scene not only the privileged city centre but also the periphery, which in many respects has been severely neglected.
Jardin de Villars, Provence, Frankreich, Wettbewerbsbeitrag 2020

Landschaft
Mit dem Blick auf die umliegenden Berge ist das Gelände sehr attraktiv. Das Geländeprofil des Grundstücks ist offensichtlich durch früheren Tagebau vertieft worden. Im Süden liegt der kleine Ort Villars auf einem Hügel. Der Entwurf thematisiert diese topographischen Kontraste: Hügel und Tal stehen sich gegenüber. Ein Tal wirkt atmosphärisch völlig anders als eine Grube. In dem einen fühlt man sich wohl, in dem anderen halb verschüttet. Ein modifiziertes Geländeprofil und gruppierte Kiefern sorgen für eine harmonische und stimmungsvolle Raumwirkung.

Architektur
Der Entwurf orientiert sich an historischen Typologien von freistehenden Gebäudekomplexen, wie z. B. Herrenhäuser oder Klöster. Viele gelungene Beispiele sind sehr kompakt und klar in ihrer Form. Ihre Wirkung beruht nicht nur auf den klaren Volumen, sondern auch auf ihrer Positionierung in der Landschaft. Auch die traditionelle ländliche Architektur der Provence arbeitet mit einfachen Volumen.

Materialität und Farbe
Paul Cezanne zeigt in seinen Bildern die charakteristischen Farben der Provence: das luftige Blau des Himmels und der Berge, das tiefe Grün der Kiefern und das vielfältige Ocker von Erde und Stein. Diese Landschaftstöne sind die Leitmotive der Gestaltung. Umgeben von Pinien, zeigt das Hotel den spezifischen erdigen Ton der Landschaft.

Jardin de Villars, Provence, France, competition entry 2020

Landscape
With the views of the surrounding mountains the area is very attractive. The terrain profile of the property obviously has been deepened by former mining. In the south, the small village of Villars lays on a hill. The design thematizes these topographical contrasts: hill and valley face each other. A valley is very different from a pit in terms of atmosphere. In one you feel agreeable, in the other half buried. A modified terrain profile and grouped pine trees bring up harmonious and atmospheric spatial effects.

Architecture
The design is based on historical typologies of free-standing building complexes, it might be manors or monasteries. Many successful examples are very compact and clear in their form. Their effect is based not only on the clear volumes, but as well on their positioning in the landscape. The traditional rural architecture of Provence also works with simple volumes.

Materiality and color
Paul Cezanne shows in his pictures the characteristic colors of the Provence: the airy blue of the sky and the mountains, the deep green of the pines and the varied ocher of earth and stone. These landscape tones are the leitmotifs of the design. Surrounded by pine trees, the hotel shows the specific earthy tone of the landscape.
Friedrich-Ebert-Hof, Entwurf zur städtebaulichen Vervollständigung, 2020

Das Ensemble des Friedrich-Ebert-Hofs ist mit seiner klaren und ausdrucksvollen Architektur eines der bedeutendsten Denkmäler des sozialen Wohnungsbaus der 1920er Jahre in Hamburg. Der Lageplan zeigt deutlich auf, dass die Wohnanlage von der Friedensallee im Norden bis zur Behringstraße im Süden blockübergreifend gedacht war. Durch die Adolf-Jäger-Kampfbahn ist er bis heute in zwei Fragmente getrennt.
Mit der geplanten Bebauung des Sportplatzes bestünde seit hundert Jahren erstmals die große Chance, die Anlage sinnvoll zu vervollständigen. Leider bleibt der aktuell vorgesehene Bebauungsplanentwurf hinter dieser Möglichkeit zurück.
Angesichts der besonderen architektonischen Qualität und der baugeschichtlichen Bedeutung des Friedrich-Ebert-Hofs wäre es sehr bedauerlich, an einem Entwurf festzuhalten, der in überwindbaren Zwängen gefangen ist, die Chancen der bestehenden Struktur ungenutzt lässt und die bestehende Fragmentierung in die Zukunft fortschreibt.
Das vorgeschlagene alternative Szenario schafft den fehlenden räumlichen Spannungsbogen zwischen den beiden Fragmenten.
Die Stadt Hamburg könnte es sich zum Ziel setzen, dieses wichtige Baudenkmal zum bevorstehenden 100-jährigen Jubiläum in einem deutlich besseren Zustand zu präsentieren, als es heute anzutreffen ist.

Friedrich-Ebert-Hof, urban design, 2020

With its clear and expressive architecture, the Friedrich-Ebert-Hof ensemble is one of the most important monuments of social housing of the 1920s in Hamburg. The site plan clearly shows the housing complex being thought to span from Friedensallee in the north to Behringstraße in the south. Until today it is unfortunately separated into two fragments by the Adolf-Jäger-Kampfbahn.
For the first time in a hundred years the development of the sportfield would be a great opportunity to complete the complex in a meaningful way. Unfortunately, the current plan falls short of this opportunity.
Given the architectural quality and artificial significance of Friedrich-Ebert-Hof, it would be very unfortunate to stick with a design that is trapped in surmountable constraints, leaves the opportunities of the existing structure untapped, and perpetuates the existing fragmentation into the future.
The proposed alternative scenario creates the missing spatial link between the two fragments.
The city of Hamburg could make it its goal to present this important architectural monument on the occasion of the upcoming 100th anniversary in a much better condition than it is found today.
Boarding Hotel „Am Damenpfad“, Norderney
Beitrag zum Gutachterverfahren in Projektgemeinschaft mit BJKS Architekten, Renderings: Florian Emmler, 2011, 1700 m2 BGF


Der Baukörper formuliert den Typus eines städtischen Reihenhauses in moderner Formensprache und antwortet auf den prominenten Standort mit repräsentativem Ausdruck. Die Fassade gliedert sich in zurückgesetzte Hauptfassade und vorgeschobenem, zweigeschossigem Sockel. Dieser schafft mit großen Fensteröffnungen und zurückgesetztem Haupteingang einen urbanen Charakter und eine hochwertige Adresse. Im 1. OG schirmt die Sockelfassade eine Terrasse gegen Windeinwirkung ab. Es entsteht ein „grünes Zimmer“, das die große Gebäudetiefe im 1. OG sinnvoll gliedert und der Fassade Leichtigkeit verleiht. Alle Hotelzimmer haben ein Fenster nach Westen mit Blickbezug zur See. Mit horizontalen und vertikalen Blickbeziehungen wird das Gebäude auch im Inneren in seiner Höhen- und Tiefenentwicklung erlebbar. Lounge und Speisesaal erstrecken sich wie ein Großteil der Zimmer über die gesamte Gebäudetiefe. Im angrenzenden Lichthof kreuzt eine weitere Blickbeziehung zwischen der Schwimmhalle im UG und den Terrassen der Obergeschosse.

Boarding Hotel "Am Damenpfad", Norderney, contribution to the expert evaluation procedure in project consortium with BJKS Architekten, renderings: Florian Emmler, 2011, 1700 m2 gross floor area.

The building formulates the type of an urban terraced house in a modern formal language and responds to the prominent location with a representative expression. The façade is divided into a recessed main façade and an advanced, two-storey plinth. With large window openings and a recessed main entrance, this creates an urban character and a high-quality address. On the 1st floor, the plinth façade shields a terrace from the wind. A "green room" is created, which sensibly structures the great depth of the building on the 1st floor and lends lightness to the façade. All hotel rooms have a window facing west with a view of the sea. With horizontal and vertical visual relationships, the building can also be experienced inside in its development of height and depth. The lounge and dining room, like the majority of the rooms, extend over the entire depth of the building. In the adjacent atrium, another visual relationship crosses between the swimming pool in the basement and the terraces of the upper floors.
Wohnhaus Badstraße 11, München, Machbarkeitsstudie zu Dachausbau und Hofgebäude 2010
Bruttogeschoßfläche 480 m2 


Die Grundrissdisposition des Vordergebäudes aus den 50er Jahren weicht von der ursprünglichen L-förmigen Anordnung des Anwesens ab: Mit der Lage des Treppenhauses in Gebäudemitte ist die Anbindung des Rückgebäudes verunmöglicht. Dieses setzt sich aus einem zweigeschossigen Wohnhaus und einer eingeschossig überbauten Garage zusammen, eine gestalterisch wenig zufrieden stellendes Konglomerat. Die übergroße Gebäudetiefe des westlichen Nachbarhauses verschattet das Anwesen erheblich. 
Der Entwurf schließt die bestehende Lücke zwischen Vorder- und Rückgebäude, die hinzugewonnenen Nutzflächen werden dem Vordergebäude zugeordnet.
Das Rückgebäude wird baukörperlich zusammengefasst und durch ein zurückgesetztes 2. Obergeschoss mit großzügiger Dachterrasse erweitert.

Residential building Badstraße 11, Munich, feasibility study for roof extension and courtyard building 2010, gross floor area 480 m2

The floor plan of the front building from the 1950s deviates from the original L-shaped arrangement of the property: the location of the staircase in the middle of the building makes it impossible to connect the rear building. This consists of a two-storey residential building and a single-storey garage, a conglomerate that is not very satisfactory in terms of design. The oversized building depth of the neighbouring house to the west shades the property considerably. The design closes the existing gap between the front and rear buildings, and the additional usable space is allocated to the front building. The rear building is combined in terms of its structure and extended by a recessed first floor with a generous roof terrace.
Landesgartenschau Landau i. d. Pfalz 2014, Beitrag zum Wettbewerb 2011
in Zusammenarbeit mit Felix Metzler und Michel Hinnenthal, Landschaftsarchitekten. http://www.lgs-landau.de


Das Gelände der ehem. Kaserne Estienne et Foch wird in den nächsten Jahren zu einem Wohnquartier umgewandelt. Dieses erhält auf dem südlich anschließenden ehem. Truppenübungsgelände ein umfangreiches Grün- und Erholungsflächenangebot. Die Erschließung dieses Grüngürtels wird durch drei Barrieren erschwert, die den Bereich in parallelem Verlauf durchschneiden: Bahnschneise, Birnbach, und eine geplante Umgehungsstraße. Das Gelände liegt außerdem zu großem Teil in einer Talsenke, so dass Ausblicke in den reizvollen landschaftlichen Großraum weitgehend verstellt sind. Das Konzept sieht daher eine starke plastische Überformung des Geländeprofils vor. Bahnschneise und Birnbach werden mit einer Rampe überwunden. Das anschließende Viadukt schirmt die Umgehungsstraße gegenüber dem Wohnviertel ab und ermöglicht einen freien Blick über Stadt und Landschaft. Eine begrünte Laube begleitet das Viadukt bis zum Sportgelände im Osten. Mit unterschiedlichen Höhenstufen und Böschungen erhalten die umfangreichen Sportflächen eine vielfältige räumliche Fassung.

Landesgartenschau Landau i. d. Pfalz 2014, contribution to the 2011 competition, in collaboration with Felix Metzler and Michel Hinnenthal, landscape architects. Link: www.lgs-landau.de

The site of the former Estienne et Foch barracks will be converted into a residential quarter over the next few years. On the adjoining former military training area to the south, this will receive an extensive green and recreational area. The development of this green belt is made difficult by three barriers that cut through the area in parallel: Railway tracks, Birnbach stream, and a planned bypass road. The site is also largely located in a valley depression, so that views of the charming landscape are largely blocked. The concept therefore envisages a strong sculptural reshaping of the terrain profile. The railway line and the Birnbach stream are overcome by a ramp. The adjacent viaduct shields the bypass road from the residential area and provides an unobstructed view of the city and the landscape. A green arbour accompanies the viaduct to the sports grounds in the east. With different levels and slopes, the extensive sports areas are given a varied spatial setting.
Neuordnung des Anwesens Tassiloplatz 25-27, München
Bauherr: Rohde und Schwarz, BGF 8928 m², Projektphase: 2012-2016, 1. Preis bei Deutschen Fassadenpreis, UP in Zusammenarbeit mit BJKS Architekten


Der Bauherr nutzte die Neubebauung des südlichen Nachbargrundstücks, um die eigene Liegenschaft am Tassiloplatz tief greifend umzugestalten. Die bestehende Bebauung - das Vordergebäude aus den 60er Jahren und das Rückgebäude aus dem späten 19.Jh.- wurde weitgehend erhalten. Die Obergeschosse des Vordergebäudes wurden zu Maisonette-Wohnungen umgebaut, mit einem Neubau im Hof entstanden 20 Appartements und eine Tiefgarage.
Der Neubau verbindet die bestehenden separaten Bürogebäude zu einem gestalterisch zusammenhängenden Ensemble. Teilvolumen werden ausgeschnitten oder hinzugefügt, um die Gebäudeteile in einander zu verschränken. Durch die Plastizität der Fassade ergeben sich vielfältige Schwellräume, die das Gebäude mit dem Freiraum verzahnen. Das Rückgebäude erhielt ein großzügiges Portal, das eine einprägsame Adresse schafft. Die energetische Nachrüstung erlaubte es, auch der Hauptfassade am Tassiloplatz ein ausgeprägtes Tiefenrelief zu geben. Der Sockel fasst zwei Geschosse zusammen und verhilft der Fassade mit Hervorhebung der Pfeiler und feingliedriger Rillenputzstruktur zu repräsentativem Ausdruck. Die oberste Fensterreihe sitzt loggiaartig vertieft, und schließt die Fassade nach oben plastisch ab.

Redevelopment of the property Tassiloplatz 25-27, Munich, Client: Rohde und Schwarz, , GFA 8928 m², Project phase: 2012-2016, 1st prize at German Façade Award, UP in collaboration with BJKS Architects.

The client used the new development of the neighbouring property to the south to radically redesign its own property on Tassiloplatz. The existing buildings - the front building from the 1960s and the rear building from the late 19th century - were largely retained. The upper floors of the front building were converted into maisonette flats, and a new building in the courtyard created 20 flats and an underground car park. The new building connects the existing separate office buildings into a coherent ensemble in terms of design. Partial volumes are cut out or added to intertwine the building sections. The plasticity of the façade creates a variety of swell spaces that interlock the building with the open space. The rear building was given a generous portal that creates a memorable address. The energy retrofit also allowed the main façade on Tassiloplatz to be given a pronounced depth relief. The plinth combines two storeys and helps the façade to achieve a representative expression by emphasising the pillars and the delicate grooved plaster structure. The uppermost row of windows is recessed like a loggia and vividly closes off the façade at the top.